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…aber 17 Familienmitglieder sind tot. Die 47- jährige Muaziza Ambaraje war mit ihren Eltern, Großmutter und mehreren Nichten und Neffen an Bord, als sich die schlimmste Seekatastrophe der jüngsten Vergangenheit mit über 100 Opfern ereignete. Sie weiß nicht, wie sie sich in dem Durcheinander von toten und lebenden Körpern über Wasser halten konnte. Momadu Issufu, einer der eifrigsten Helfer, versuchte, Lebende aus dem Wasser zu ziehen, Tote am Ufer zu stapeln und in ihre Wohnhäuser zu bringen. Er fühlt sich depressiv und arbeitsunfähig, plädiert aber mit der mosambikanischen Regierung, dass schnellstens eine Brücke vom Festland zur Ilha de Mocambique gebaut wird, damit die Menschen nicht länger auf die gefährlichen Boote angewiesen sind.

Lokale Gruppen fordern die Freilassung von mehr als 110 Menschen, die vor sechs Tagen von mutmaßlichen Dschihadisten entführt wurden. Drei Busse mit Zivilisten wurden im Zentrum des Landes von einer Gruppe von Männern angehalten und gezwungen, in einen Wald zwischen Bandiagara und Bankass zu fahren. Seit 2012 wird Mali von Kämpfen zwischen verschiedenen Gruppierungen, die mit Al-Qaida verbunden sind, sowie von selbsterklärten Selbstverteidigungskräften und Banditen heimgesucht.

Das Ruanda-Gesetz, mit dem britische Asylbewerber zur Bearbeitung ihrer Ansprüche nach Afrika geschickt werden sollen, wurde nach zwei Jahren juristischer Auseinandersetzungen und politischer Querelen vom Parlament verabschiedet. Nach der Zustimmung des Königs tritt das Gesetz in Kraft. Personen, die nach Ruanda geschickt werden könnten, sind Asylbewerber - Menschen, die den Schutz des Vereinigten Königreichs gesucht haben und ohne Genehmigung aus einem anderen sicheren Land eingereist sind. Dies betrifft rund 52.000 Menschen. Sie sind derzeit in vom Innenministerium finanzierten Unterkünften untergebracht und dürfen keine Arbeit annehmen, da ihr Fall noch nicht angehört wurde, um entweder aus dem Vereinigten Königreich abgeschoben oder als Asylsuchende anerkannt zu werden.

Kenia führt ein Verbot der Verwendung von Plastiktüten für die Entsorgung von organischen Abfällen ein und unterstreicht damit den Status des Landes als globaler Vorreiter im Kampf gegen die Plastikverschmutzung. Dies geschieht sieben Jahre nach dem Verbot von Einweg-Plastiktüten in dem Land. Laut der Umweltbehörde des Landes haben die Einwohner und die lokalen Behörden nun drei Monate Zeit, sich auf die Änderungen vorzubereiten, bevor sie in Kraft treten.

Mauritius wurde von heftigen Regenfällen und schweren Überschwemmungen heimgesucht, die den gesamten Inselstaat unter Wasser setzten. Infolge der widrigen Wetterbedingungen bleiben alle Schulen geschlossen. Die Hauptstadt Port Louis, aber auch Regionen wie der Westen, der Südwesten und sogar der Nordwesten sind stark betroffen.

"Planet Vs. Plastics" ist das Motto 2024.  Wissenschaftler glauben, dass Mikroplastik in unserem Körper für alles Mögliche verantwortlich sein könnte, von Krebs über Autismus und Alzheimer bis hin zu Geburtsfehlern und sinkenden Fruchtbarkeitsraten. Aktivisten weltweit fordern eine 60-prozentige Reduzierung der Kunststoffproduktion bis 2040. Beispiele: In Südafrika: Tag der Erde 2024: Blumen blühen in ganz Südafrika. Brauchen wir Plastiktüten? Nigeria:  Freiwilligen versammelten sich in Lagos, um auf der Straße abgeladenes Plastik aufzusammeln und die Dachrinnen zu reinigen. Sierra Leone: In Freetown konzentriert man sich auf die Abwasserentsorgung Der „World Earth Day“ wird alljährlich am 22. April mit einem bestimmten Schwerpunkt und Motto in über 175 Ländern begangen und soll die Wertschätzung für die natürliche Umwelt stärken, aber auch dazu anregen, das Konsumverhalten zu überdenken. Die Idee des Earth Day wurde erstmals 1969 von John McConnell während einer UNESCO-Konferenz vorgeschlagen und später durch eine Proklamation des UN-Generalsekretärs als weltweiter Aktionstag manifestiert.

Nur wenige Tage vor den Parlamentswahlen am 29. April haben die Gesetzgeber Änderungen an der Verfassung beschlossen, die sich auf die Begrenzung der Amtszeit des Präsidenten und die Art und Weise der Wahl des Präsidenten beziehen. Damit wechselt Togo von einem Präsidialsystem zu einem parlamentarischen System. Eine Direktwahl des Präsidenten wird abgeschafft. Künftig wählen die Parlamentarier den Präsidenten. Diejenigen, die gegen die Änderungen sind, befürchten, dass sie eine weitere Verlängerung der 19-jährigen Herrschaft des Präsidenten und den Machterhalt seiner Familie ermöglichen könnten. Sein Vater und Vorgänger Gnassingbe Eyadema kam 1967 durch einen Staatsstreich an die Macht in dem westafrikanischen Küstenland. Auch die Katholischen Bischöfe hinterfragen das Vorhaben.

Nach Angaben des ghanaischen Statistikdienstes sind etwa sechs Millionen der 33 Millionen Einwohner Ghanas dringend auf eine Wohnung angewiesen. Im Laufe der Zeit haben sich am Rande der größeren Städte Slums gebildet, dort leben mehr als 8,8 Millionen Menschen. Eine Initiative, soll dazu beitragen dringend benötigte Wohnungen bereitzustellen. Eric Kwaku Gyimah wandelt ausrangierte Schiffscontainer in umweltfreundliche Häuser um. Um weniger Energie zu verbrauchen, nutzen diese Häuser die natürliche Belüftung durch eine strategischere Platzierung von Fenstern und Lüftungsöffnungen. Einfache Containerhäuser können in wenigen Wochen fertig gestellt werden. Manche haben einen kleinen Garten, geräumige Wohnbereiche, viel natürliches Licht, eine gute Isolierung und Sonnenkollektoren für Energie. Die Kosten für diese Häuser variieren je nach Ausführung, wobei die einfachsten Varianten zwischen 7.000 und 10.000 $ liegen. Der Bau eines neuen Ziegelhauses mit zwei Schlafzimmern kostet zwischen 50.000 und 70.000 Dollar. In Accra ein Haus mit einem oder zwei Schlafzimmern etwa 100.000 Dollar.

Kämpfe um umstrittenes Land entlang der Grenzen der äthiopischen Regionen Tigray und Amhara haben nach Angaben der Vereinten Nationen fast 29.000 Menschen vertrieben. Es kämpfen die Streitkräften der beiden Regionen im Bezirk Raya Alamata, der von beiden beansprucht wird. Offizielle Stellen in Amhara beschuldigen Kräfte aus Tigray, eine Invasion gestartet zu haben, doch ehemalige Rebellen in Tigray bestreiten dies. Ende 2022 endete ein zweijähriger Bürgerkrieg in Äthiopien, nachdem die Zentralregierung ein Friedensabkommen mit den Tigray-Kräften unterzeichnet hatte. Inzwischen haben die Botschaften von sieben westlichen Ländern - darunter die der USA und des Vereinigten Königreichs - eine gemeinsame Erklärung abgegeben, in der sie ihre Besorgnis über die gemeldete Gewalt zum Ausdruck bringen. Sie rufen zur Deeskalation auf und haben zur Entwaffnung und Demobilisierung aufgerufen.

Nach den jüngsten Militärputschen in der Region begann die regionale Organisation Ecowas - die einst als die institutionell am weitesten entwickelte Organisation Afrikas galt - Anzeichen von mangelnder Autorität und Ineffizienz zu zeigen. Die Probleme innerhalb des Blocks wurden deutlich, als drei Sahelländer, Mali, Niger und Burkina Faso, im Januar ihren Austritt aus der ECOWAS erklärten und damit eine Krise innerhalb der Gruppe auslösten. Experten sind der Meinung, dass die ECOWAS nun "tiefgreifende Änderungen" an ihrer Arbeitsweise vornehmen muss, da dies sonst das "systematische Verschwinden" des Blocks bedeuten könnte.

Zitat

„Wir müssen die Zeit nutzen,
um auf einen radikalen Wandel hinzuarbeiten...

Wir haben in diesen Wochen gelernt,
dass wir auf einem kranken Planeten nicht gesund leben können."

Erklärung des Jesuitenordens in Europa

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